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Der Wagenbachbrunnen plätschert wieder

Der Wagenbachbrunnen prägt mit seinem Wasserspiel das Stadtbild rund um das KKL. Von August 2017 bis im Frühling 2018 wurde der Brunnen umfangreich saniert – über und unter dem Boden. Jetzt plätschert es wieder auf dem Europaplatz. Aber wie genau schiesst das Wasser bis zu zehn Meter in den Himmel?

04. Dezember 2024Text  Carla Sahli Fotos  ewl

Wer kennt es nicht: Man spaziert an einem heissen Sommertag über den Europaplatz und eine leicht nasse Brise weht einem entgegen. Das einzigartige Wasserspiel des Wagenbachbrunnens hat schon so manchem eine wohltuende Abkühlung verschafft. Insgesamt 112'000 Liter fasst der Brunnen und ist somit der grösste in Luzern und ausserdem der einzige, der direkt mit Seewasser und nicht mit Trinkwasser versorgt wird.


So funktioniert's

Das Seewasser wird unterhalb der Schiffstege gefasst und in den Technikraum geleitet, der verborgen unter dem Brunnen liegt. Mit zwei verschiedenen Pumpen, welche beide im Rahmen der Sanierung durch effizientere ausgetauscht wurden, können zwei unterschiedliche Fontänenstufen eingestellt werden.


«Die grosse Pumpe drückt zirka 73 Liter Wasser pro Sekunde durch das ganze Rohrsystem und durch die Düsen. Sie schafft eine Fontänenhöhe von zirka zehn Metern.»

In den Sommermonaten läuft der Brunnen von 07.00 bis 01.00 Uhr auf der hohen Stufe, nachts und bei Wind schaltet die Anlage automatisch auf die niedrigere Fontänenhöhe. Am Schiffsteg ist ein Windmesser installiert, welcher ein Signal an die Steuerung sendet, sobald die Windgeschwindigkeit eine gewisse Grenze erreicht hat. In der Netzleitstelle am Hauptsitz von ewl wird der Brunnen Tag und Nacht überwacht. Von da aus kann er bei Bedarf, zum Beispiel während Events auf dem Europaplatz, auf die niedrigere Stufe gestellt werden.


In den Abendstunden sorgt eine Beleuchtungsanlage für eine magische Inszenierung des Brunnens. Die alten Leuchten wurden nun durch energieeffiziente und robuste LED-Lichter ausgewechselt. Ausserdem wurden sämtliche Armaturen, die Steuerung und die gesamte Verkabelung erneuert.

Ein Brunnen mit Geschichte

Der Wagenbachbrunnen ist nach dem Luzerner Uhrmacher Xaver Wagenbach (1796–1870) benannt. In seinem Testament vermachte er der Stadt Luzern Geld für einen Brunnen am Schwanenplatz, um die Anwohnerinnen und Anwohner mit Wasser zu versorgen. Doch 1875 wurde die Druckwasserversorgung, die heutige Trinkwasserversorgung, eingeführt und die Idee des Brunnens war hinfällig.

In den 1930er Jahren entwarf der Architekt Armin Meili einen Monumentalbrunnen für den Vorplatz des Kunst- und Kongresshauses Luzern (KKL) – den heutigen Wagenbachbrunnen. Seine Fontänen schossen am 1. August 1934 das erste Mal in die Höhe.

Für den Neubau des KKL 1994 von Jean Nouvel wurde der Brunnen schliesslich leicht umgestaltet und musste zirka zehn Meter Richtung See verschoben werden.


Nun sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen. Der Wagenbachbrunnen konnte am 23. April 2018 wieder in Betrieb genommen werden und sorgt weiterhin für eine kühle Erfrischung auf dem Europaplatz.


Kommentare (1)

20.01.2022 | paul flükiger

hab ich schon gemacht

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