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Plan Lumière verzaubert das nächtliche Luzern

Der Plan Lumière steht für ein Beleuchtungskonzept in der Stadt Luzern mit dem Ziel einer harmonischen, energieeffizienten und sicheren Illumination. Das Gemeinschaftsprojekt der Stadt Luzern und ewl energie wasser luzern wurde im Buch «Plan Lumière – Lucerne by Night» verewigt.

04. Januar 2021Text  ewl, Carla Sahli Fotos  ewl

Das Bedürfnis der Menschen nach Licht ist so alt wie die Menschheit selber: Licht bedeutet Sicherheit und Geborgenheit. Entsprechend ist die Geschichte der Beleuchtung von Siedlungen eine zivilisatorische Leistung. Lange Zeit konnte bloss mit Kerzen und Öllampen Licht erzeugt werden. Dann kam das Gas und kurz darauf folgte der Strom. Gas hatte damals bereits die Helligkeit von etwa sechs Kerzenlichtern oder Öllampen. Die Stadt Luzern wurde vergleichsweise früh elektrifiziert: Bereits Ende des 19. Jahrhunderts lieferte das heutige ewl Kleinwasserkraftwerk Thorenberg Strom an die grossen Hotels und als Touristenattraktion zur Illumination des Quais. Damit nahm Luzern auf dem europäischen Kontinent eine Vorreiterrolle ein und wurde ganz real zur Leuchtenstadt. 


Geburtsstunde des Plan Lumière

Als Grundlage für den Plan Lumière wurde 2005 eine Analyse der nächtlichen Beleuchtung Luzerns durchgeführt und so Chancen und Defizite aufgezeigt. Es wurde ein hohes Mass an Streulicht (Lichtverschmutzung), Blendung und teilweise mangelnde Farbwiedergabe des Kunstlichts festgestellt. Hinzu kam die gewachsene Vielfalt des eingesetzten Leuchtenmobiliars sowie die unterschiedlichen Beleuchtungsmethoden. Die Erkenntnis folgte:


«Luzern braucht eine neue nächtliche Identifikation und einen entsprechenden Masterplan, den Plan Lumière.»

Ein breit gefächertes Projektteam arbeitete in den Folgejahren am Plan Lumière mit den Zielen,

  • die Qualitäten von Gebäuden und Plätzen durch eine sorgfältige Beleuchtung unaufdringlich zu unterstreichen;
  • das Sicherheitsempfinden und die Orientierung zu erhöhen;
  • Energie einzusparen und Lichtverschmutzung durch eine effizientere und zielgerichtete Beleuchtung zu minimieren;
  • Rücksicht zu nehmen auf die nachtaktive Fauna sowie die Umwelt und das Klima insgesamt.

Im Jahr 2008 hat die Luzerner Stimmbevölkerung dem Plan Lumière an der Urne zugestimmt. Seither rückt das gemeinschaftliche Beleuchtungskonzept von Stadt und ewl die historische Altstadt, urbane und zentrumsnahe Plätze sowie die Sehenswürdigkeiten ins gute Licht. 


45 Prozent weniger Energieverbrauch

Mit der Umsetzung des Plan Lumière haben ewl und die Stadt Luzern die Chance genutzt, Lichtverschmutzungen und Energieverbrauch der öffentlichen Beleuchtung erheblich zu reduzieren. Mit einem grossflächigen Austausch bestehender Strassenbeleuchtung auf eine adäquate LED-Beleuchtung, dem Einsatz effizienter Gobo-Projektoren sowie einer konsequenten reduzierten Nachtschaltung in allen Teilbereichen, konnte massiv Energie eingespart werden. Eine weitere Energieeinsparung ist der Einsatz einer intelligenten LED-Leuchten-Steuerung. Durch Bewegungssensoren und einem dynamischen Lichtmanagement können zum Beispiel zwischen Luzernerquai und Verkehrshaus über achtzig Prozent Energie gespart werden. Trotz Erhöhung der Anzahl Leuchten und zusätzlicher beleuchteter Objekte konnte der Energieverbrauch insgesamt deutlich gesenkt werden:


«Im Vergleich zur alten Beleuchtung werden mit dem Plan Lumière insgesamt 45 Prozent Energie gespart!»

Fotobuch hält Entwicklung fest

Der Plan Lumière hat das nächtliche Luzern spürbar positiv verändert und aufgewertet. Deshalb haben sich die Verantwortlichen von Stadt und ewl entschlossen, das Projekt mit einem Fotobuch zu würdigen. Das Buch beinhaltet einen 32-seitigen Textteil und einen Hauptteil mit 25 doppelseitigen Aufnahmen von neu beleuchteten Sehenswürdigkeiten, Plätzen, Gassen und Uferbereiche. 


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