Herr Bischof Ullmann, welchen Stellenwert haben Online-Kanäle für das Luzerner Sinfonieorchester?
Einen Hohen. Wir wollen inspirieren, Neugierde für die Musik wecken, unerwartete Einblicke in unsere Orchesterwelt schenken. Eine Schatztruhe voller Geschichten steht dafür bereit: von den Menschen hinter dem Profiorchester bis zur Materialwahl beim Paukenfell. Instagram, Facebook und YouTube sind agile, verspielte Kanäle dafür.
Wie wichtig die Online-Präsenz neben klassischen Medien für uns ist, hat sich aber erst im Lockdown gezeigt. Auf einen Schlag waren Konzertveranstaltungen verboten. Unser Publikum, das uns mit Abonnements und Freunde-Beiträgen unterstützt, ging weitgehend leer aus. Wir fragten uns: «Wie können wir ihnen etwas zurückgeben?» So wagten wir die Idee mit dem virtuellen «Tagebuch eines verschollenen Orchesters», um zu zeigen «Wir sind auch jetzt für Sie da». Nicht in Echt an Konzerten, dafür mit musikalischen Videos direkt aus dem Wohnzimmer unserer Mitglieder. Persönlich, authentisch, nah.
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