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Wenn Tiere auf Energiesparmodus schalten

Naht der Winter, finden viele Tiere nur noch wenig zu fressen. Sobald der erste Schnee liegt, machen sich die Klugen aus dem Staub. Zeit für den Winterschlaf. Die Energiespartechniken der Tiere während der Wintermonate sind äusserst raffiniert. Welche Strategie verfolgen Igel, Dachs und Co., um den Winter gut zu überstehen? Ein Blick in die Tierwelt.

28. November 2018Text  Monika Mingot

Nicht alle Tiere können der kalten Jahreszeit entfliehen. Sie brauchen eine andere Überlebensstrategie. So stocken sie geduldig Vorräte auf, futtern sich Winterspeck an und richten ihre Behausungen auf Wintertauglichkeit ein. Anschliessend halten sie Winterruhe, Winterschlaf oder verfallen in einen lethargischen Zustand: Bei einigen Tieren schlägt das Herz anstatt 100-mal pro Minute gerade noch ein- bis zweimal. Unterschiedliche Strategien verfolgen auch unsere tierischen Freunde in Luzern:

 

Fledermaus
Fledermäuse verfallen während des Winterschlafs in einen lethargischen Zustand. Ihre Atmung und ihr Stoffwechsel sind stark verlangsamt, ihre Körpertemperatur fällt knapp über die Umgebungstemperatur (idealerweise liegt sie bei rund 4 bis 6 Grad). Weil es sie viel Energie kostet, in den Schlaf zu finden und daraus wieder zu erwachen, sollte man sie auf keinen Fall stören.

 

Eichhörnchen
Eichhörnchen halten Winterruhe. Sie schränken ihre Aktivität während der kalten Monate ein und senken so ihren Energiebedarf. Entsprechend benötigen sie auch weniger Nahrung. Ihre Körpertemperatur bleibt fast normal, ihr Herzschlag verlangsamt sich allerdings. Manchmal verlassen Eichhörnchen ihr Nest mehrere Tage nicht. 

Waldspitzmaus
Die Waldspitzmaus hält Winterruhe und schrumpft dabei. Die Kopfgrösse des nur 10 Gramm leichten Tieres verringert sich um 10 bis 15 Prozent. Sie verliert rund einen Fünftel ihres Gewichts.

Igel
Der Igel hält meist von November bis April seinen Winterschlaf. Es kann sein, dass er zwischendurch aufwacht, um ein wenig Sonne zu tanken oder sich zurechtzurücken. Was seine Behausung betrifft, ist er sehr kreativ. Viele Hausbesitzer errichten dem stacheligen Gast kleine Paläste für den Winterschlaf.


Auf den Spuren der Stadtigel
Mit der Aktion «Igel gesucht» hat die Stadt Luzern in diesem Jahr das Vorkommen von Igeln in der Stadt untersucht. Im Rahmen des schweizweiten Projekts «StadtWildTier» wurden in Zusammenarbeit mit engagierten Luzernerinnen und Luzernern Spurentunnels in Privatgärten sowie auf öffentlichen Grünflächen aufgestellt. Die Tunnels locken die stacheligen Tiere mithilfe von speziellen Ködern an und sind mit Farb- und Papierstreifen ausgerüstet. Geht ein Igel durch einen Tunnel, hinterlässt er seine Pfotenabdrücke. So wird sichtbar, wo Igel nachts unterwegs sind.

Auf luzern.stadtwildtiere.ch kann abgefragt werden, wo Beobachtungen von Igeln gemacht wurden und wie Sie Ihren Garten oder die Umgebung der Siedlung igelfreundlich gestalten können.


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