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Fische nehmen die Treppe: Fischwanderung beim Kleinwasserkraftwerk Thorenberg wieder sichergestellt

30.06.2023

Nach dem Bau von Fischwanderhilfen beim Stauwehr Schachenheim bei Malters an der Kleinen Emme können einheimische Fischarten wieder die Kleine Emme auf- und abschwimmen. Das Bauprojekt wurde durch ewl energie wasser luzern, Betreiberin des Wasserkraftwerks Thorenberg in Littau realisiert, in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) und dem Kanton Luzern.

Das Kraftwerk Thorenberg ist ein Laufwasserkraftwerk an der Kleinen Emme. Betreiberin ist ewl energie wasser luzern. In enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) und dem Kanton Luzern hat ewl am Stauwehr Schachenheim bei Malters, eine Fischtreppe realisiert. Das Stauwehr gehört zum Kraftwerk Thorenberg. Die Fischwanderhilfen stellen sicher, dass Fische wieder in der Kleinen Emme auf- und abschwimmen können. Gleichzeitig wurde mit dem Projekt auch die Wasserfassung und eine Fussgängerbrücke erneuert.

Zur Überprüfung der Funktionalität nach dem Bau der Fischwanderhilfen muss ein Monitoring durchgeführt werden. Mit dem Monitoring soll untersucht werden, welche Fischarten beim Hindernis auf- und absteigen können. Die Strömung, welche das Restwasser über den Fischaufstieg generiert, dient als Lockströmung für die Fische. So findet der Fisch den Einstieg in die Fischtreppe und kann über diesen Flussaufwärts aufsteigen, vorbei am Stauwehr. Zusätzlich verhindert ein Feinrechen den Einstieg der Fische in den Kanal zum Wasserkraftwerk Thorenberg. Die absteigenden Fische werden über einen Kanal in das Unterwasser befördert. Zudem können Fische bei Wehrüberfall auch über das Wehr absteigen.

Arten erhalten und Biodiversität stärken

Mit dieser Massnahme unterstützen die Kraftwerkbetreiberin, Bund und Kanton die Artenerhaltung und Biodiversität in der unmittelbaren Umgebung des Kraftwerks. Das Kleinwasserkraftwerk Thorenberg ist mit dem Gütesiegel «naturemade» zertifiziert. Es steht für umweltschonend produzierte Energie im Einklang mit Pflanzen und Tieren in der Umgebung. Die «naturemade»-Gütesiegel werden vom Verein für umweltgerechte Energie (VUE) verliehen.

Die Baukosten des Projektes betragen rund vier Millionen Franken und werden durch den Bund vergütet.

Ökologische Aufwertung als Auftrag aus dem Gewässerschutzgesetz

Das revidierte Gewässerschutzgesetz ist seit dem 1. Januar 2011 in Kraft. Es verpflichtet die Kraftwerkbetreiber, ökologische Beeinträchtigungen durch Nutzung der Wasserkraft mit geeigneten Massnahmen zu beseitigen. Hindernisse, welche die Fischwanderung wesentlich erschweren, müssen beseitigt werden. Die Betreiber der Wasserkraftanlagen werden dafür vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) entschädigt. Die öffentliche Hand trägt die Kosten für die Planung, Realisierung und Erfolgskontrolle. Die entsprechenden Mittel stammen aus einem Zuschlag auf die Übertragungskosten der Hochspannungsnetze und werden durch die nationale Netzgesellschaft Swissgrid ausbezahlt.