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Weihnachtszauber in Luzern

Im November 2021 erwachte die Luzerner Weihnachtsbeleuchtung wieder aus dem Dornröschenschlaf. Im Hintergrund sorgen schon seit Wochen emsige Helferinnen und Helfer von ewl dafür, dass die Leuchtenstadt ihrem Namen auch in der Adventszeit alle Ehre macht.

Text  Sarah Schumacher Fotos  Pascal Berger Video  Pascal Berger

In den Gassen der Luzerner Altstadt haben weihnachtliche Lichtmotive eine lange Tradition. Bereits 1949 erstrahlten in der Kapellgasse zum ersten Mal die klassischen Stern-Laternen, die noch heute die Herzen von Passantinnen und Passanten erfreuen. Schon damals waren die heutigen Klassiker eine Attraktion, die Gross und Klein aus der ganzen Schweiz nach Luzern lockte. Kurz darauf erstrahlten neben der Kapellgasse und dem Kapellplatz auch die Rössli-, Weggis- und Kronengasse im weihnachtlichen Lichterglanz. Hinzu kamen bis heute der Rathaussteg, die Hertensteinstrasse, der Grendel und die Seebrücke. «Besonders bei der älteren Generation spüren wir noch heute, dass die Weihnachtsbeleuchtung als aussergewöhnlicher Luxus empfunden wird», weiss André Bachmann. Seit gut drei Jahren sorgt der Lichtplaner als Präsident des Vereins Weihnachtsbeleuchtung Luzern gemeinsam mit dem Vorstand dafür, dass Luzern auch in Zukunft weihnachtlich erstrahlt.


«Wir erhalten unerwartet viele Briefe von Menschen, die sich für den Luzerner Weihnachtszauber bedanken. Für sie ist es eine Tradition geworden, die Illumination in Luzern mitzuerleben.»

André Bachmann, Präsident Verein Weihnachtsbeleuchtung Luzern


Es braucht Kooperation und engagierte Partner

Was kaum jemand weiss: Die Weihnachtsbeleuchtung in Luzern ist keine Selbstverständlichkeit. «Die Beleuchtung der Gassen wurde ursprünglich von ansässigen Geschäften und Anrainern ins Leben gerufen», erklärt André Bachmann. Inhabergeführte Geschäfte werden aber immer häufiger durch ortsfremde Inhaber oder internationale Ketten ersetzt. Das Auftreiben von finanziellen Mitteln für Material, Unterhalt, Montage oder Strom wird zunehmend schwieriger, weil die Verbundenheit zu Luzern nicht mehr überall gegeben ist. Aus diesem Grund wurde vor elf Jahren der Verein Weihnachtsbeleuchtung ins Leben gerufen. Er stellt die Kostendeckung von jährlich rund 150'000 bis 200’000 Franken durch Spenden und Kooperationen mit Partnern sicher. Zudem übernimmt er Aufgaben rund um die Koordination, Planung und Sicherheit. Die Zusammenarbeit mit Partnern wie beispielsweise ewl energie wasser luzern ist für das Überleben der Luzerner Weihnachtsbeleuchtung ausschlaggebend. Doch auch Spenden aus der Bevölkerung halten die lichtvolle Tradition am Leben.


Seit vielen Jahren mit Herzblut dabei

Im Auftrag des Vereins Weihnachtsbeleuchtung kümmert sich ewl seit vielen Jahren um den sicheren Auf- und Abbau der Lichtinstallationen. Im Unterwerk Steghof von ewl werden auf zirka 250 Quadratmetern die über 10’000 Lichterketten über das Jahr hindurch aufbewahrt und Ende Oktober während rund zwei Tagen auf ihre Einsatzfähigkeit geprüft. Wo nötig, werden die mittlerweile vollständig auf LED umgerüsteten Glühbirnen ersetzt und Kabel repariert. Aber auch an den Fassaden und Masten vor Ort prüft das Installationsteam die Aufhängevorrichtungen nach strengen Vorgaben. Schliesslich muss die Beleuchtung widrigsten Wetterbedingungen standhalten. «Mit dem eigentlichen Aufbau beginnen wir Anfang November», erklärt Christof Dreier, Teamleiter Elektroinstallation bei ewl. An insgesamt sechs Standorten montieren und installieren fünf Elektroinstallateure während drei Wochen die beliebten Weihnachtsmotive. Etwas weniger zeitintensiv ist die Demontage der Beleuchtung anfangs Januar.


«Die Sicherheit der Luzerner Weihnachtsbeleuchtung steht bei uns immer an erster Stelle. Die Kontrolle der Aufhängevorrichtungen ist sehr zeitintensiv. Es darf nicht sein, dass zum Beispiel eine Windböe die Lichterkette aus der Verankerung reissen kann».

Christof Dreier, Teamleiter Elektroinstallationen bei ewl


Weihnachtliche Lichterstimmung – natürlich nachhaltig

Im Rahmen des Plan Lumière der Stadt Luzern werden Beleuchtungen seit 2008 kontinuierlich erneuert oder saniert. Inzwischen hat ewl die gesamte Weihnachtsbeleuchtung auf die umweltfreundliche LED-Technik umgerüstet. So lassen sich heute rund 75 Prozent Energie einsparen. Zum Leuchten gebracht werden die Weihnachtslichter mit ewl Naturstrom aus 85 Prozent Wasserkraft. So tauchen sie die Gassen und Plätze besonders in den dunklen Wintermonaten nachhaltig in ein warmes Licht.


Zur Person

André Bachmann ist ausgebildeter Lichtplaner und steht seit 2019 dem Verein Weihnachtsbeleuchtung Luzern als Präsident vor. Mit viel Engagement setzen er und sein Team sich dafür ein, dass die Luzerner Weihnachtsbeleuchtung auch in Zukunft eine breite Solidarität erfährt und der Verein die nötigen Spendengelder einnimmt.

Christof Dreier arbeitet seit Mai 2021 als Teamleiter Elektroinstallation bei ewl. Gemeinsam mit der zehnköpfigen Mannschaft sorgt er dafür, dass die Weihnachtsbeleuchtung in Luzern planmässig während der Adventszeit erstrahlt.


Fakten zur Luzerner Weihnachtsbeleuchtung

Die Luzerner Weihnachtsbeleuchtung wurde am Donnerstag, 25. November 2021 um 18.30 Uhr illuminiert. Sie leuchtet bis am 2. Januar 2022 täglich von 06.30 bis 08.30 Uhr und von 16.30 bis 23.00 Uhr, auf der Seebrücke von 06.30 bis 08.30 Uhr und von 13.30 Uhr bis Mitternacht.

Kommentare (2)

04.12.2021 | Hans-Jörg Thormann

Ich bin generell von der Weihnachtsillumination begeistert, besonders die Seebrücke mag ich sehr in der schon fast romantischen Atmosphäre, die die so grossartig umschliessend mich in ihren Bann zieht, wunderbar! Beim Casino finde ich den Lichtervorhang viel zu üppig und geradezu lichtverschmutzend, eine grosse nicht weihnachliche Show! Freundliche Grüsse Hans-Jörg Thormann

03.12.2021 | Aeberli Elisabeth

Die Weihnachtsbeleuchtung in der Altstadt ist sehr schön. Schade dass ausserhalb der Altstadt nicht mehr Sorgfalt herrscht. Es erstaunt mich, dass an der Obergrundstrasse (Haus Ecke Moosstrasse) bis 01.00 Uhr Nachts ein Fenster mit blauen Dauerblinken beleuchtet ist, für die, die darauf die Aussicht haben, äusserst störend.

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