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14.04.2025 | Lesezeit: 3min

Vom Büro auf die Baustelle - mein Vormittag mit den Rohrnetzmonteuren

Als Marketingmitarbeiterin durfte ich einen Vormittag lang auf der Baustelle mithelfen und habe dabei ganz neue Einblicke gewonnen. In meinem Erfahrungsbericht erfahren Sie, wie ich zwischen PE-Rohren, Wasserdruck und Haustechnik die Vielfalt von ewl erlebt habe.

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    Bianca Oswald Spezialistin Marketingkommunikation/Events/Sponsoring

Als Expertin für Marketingkommunikation sitze ich normalerweise am Schreibtisch, schreibe Texte, plane Kampagnen oder organisiere Events. Doch an einem Montagmorgen im April habe ich meinen Laptop gegen Sicherheitsschuhe eingetauscht und durfte Patrick und Michael von unserem Rohrleitungsnetz-Team einen Vormittag lang auf die Baustelle begleiten. Ein Erlebnis, das mich nicht nur beeindruckt, sondern auch meinen Blick auf die Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen im technischen Bereich erweitert hat.

Raus aus dem Büro, rein ins Geschehen

Schon beim Treffpunkt am – für mich eher frühen – Morgen um 7.30 Uhr war ich gespannt, was mich erwartet. Es ging direkt auf eine Baustelle an der Felsbergstrasse in Luzern. Dort haben wir gemeinsam Löcher in die Hauswand gebohrt, um die Trinkwasserversorgung ins Gebäude zu bringen. Kurz darauf wurden die Kunststoffrohre angeliefert – und ich durfte sogar selbst mithelfen, sie direkt vor Ort zusammenzuschweissen. Nicht etwa mit einem Bunsenbrenner, wie man es sich vielleicht vorstellt, sondern mit einer speziellen Technik: dem sogenannten Muffenschweissen. Für mich war das eine völlig neue Erfahrung. Dabei wird eine Muffe (ein Verbindungsstück) erhitzt und über die Rohr-Enden geschoben. Durch die Hitze verschmelzen die Rohr-Enden miteinander und bilden eine dichte, haltbare Verbindung. Natürlich alles unter der fachmännischen Anleitung von Patrick – denn wir hantieren hier schliesslich an Anlagen für unserer wichtigstes Grundnahrungsmittel: sauberes Trinkwasser. Und genau diese Rohre spielen eine entscheidende Rolle, damit es zuverlässig in unsere Haushalte gelangt.

Kraft tanken und Kraft einsetzen

Nach dem Znüni mit dem Monteuren-Team ging es zur nächsten Baustelle an der Bahnhofstrasse in Luzern. Dort konnte ich dann sogar meine Muskelkraft unter Beweis stellen: Zuerst den Gullideckel öffnen, Schläuche anschliessen und dann das Rohr durchspülen. «Wir müssen die Rohre regelmässig spülen, um den Durchfluss zu gewährleisten und die gewünschte Wasserqualität sicherzustellen», erklärt mir mein Arbeitskollege und Rohrnetzmonteur Michael Zimmermann. Das Rohr wurde rund 15 bis 20 Minuten lang durchgespült, mit etwa 1'200 Litern pro Minute. Schon beeindruckend, was für eine Kraft Wasser haben kann.

In der Zwischenzeit konnte ich mit Michael auch einen Blick in den Hausanschluss von innen werfen und dabei mehr über die Haustechnik und den weiteren Verlauf der Leitungen im Gebäude erfahren.

«Was mich besonders fasziniert hat: die Verantwortung, die Patrick und Michael tagtäglich tragen. Sie müssen die Rohre vor dem Einbau immer einer Bakterienprobe unterziehen. Diese Probe wird ins kantonale Labor geschickt – nur wenn das Wasser hygienisch einwandfrei ist, darf weitergearbeitet werden.»

Seitenwechsel als Chance

Der Vormittag auf der Baustelle war für mich nicht nur spannend, sondern auch unglaublich wertvoll. Ich habe einmal mehr gesehen, wie vielfältig die Arbeit bei ewl ist, und wie viel Know-how und Herzblut in Bereichen steckt, mit denen ich sonst kaum in Berührung komme.

Solche Seitenwechsel sind eine grossartige Möglichkeit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, das Verständnis für andere Abteilungen zu stärken und die Zusammenarbeit zu fördern. Dabei wird auch deutlich, wie abwechslungsreich und spannend ewl als Arbeitgeberin ist.