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Wärmezentrale Emmen Luzern

Nachhaltige Wärme für eine ganze Region

Die Wärmezentrale Emmen Luzern dient als Knotenpunkt zur Verteilung der Fernwärme im Gebiet Emmen Luzern. Über sie wird das Fernwärmenetz gesteuert und überwacht. Zudem wird hier die industrielle Abwärme von Steeltec (ehemals Swiss Steel) in das Fernwärmenetz Emmen Luzern eingespeist – ökologisch und regional.

In der Wärmezentrale wird Wasser aufgeheizt, welches anschliessend über ein gut isoliertes Rohrleitungsnetz zu den Wärmeempfängern transportiert wird. Dort wird die Wärme mittels einer Wärmeübergabestation an das Heizungsnetz des Gebäudes übertragen. Das abgekühlte Wasser fliesst zur Wärmezentrale zurück und wird dort wieder aufgeheizt. Fernwärme ist für Raumheizungen, zum Beispiel Fussboden- und Radiatorenheizungen, oder zur Warmwasseraufbereitung geeignet. Zudem kann sie auch den Wärmebedarf von Lüftungs- und Klimaanlagen oder industriellen Prozessen decken.

Eine Fernwärmeversorgung funktioniert wie eine riesige Zentralheizung. Statt in jedem Gebäude einzeln, wird für eine ganze Region die Wärme zentral erzeugt. Im Gebiet Emmen Luzern, in den Stadtteilen Littau und Reussbühl wird die entstandene Abwärme der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Renergia und von Steeltec (ehemals Swiss Steel) genutzt.

Heizen mit Abwärme aus der Region

Eine Transportleitung befördert seit 2018 die Abwärme von der Kehrichtverbrennungsanlage Renergia in Perlen nach Emmen, um das Gebiet Emmen Luzern mit der regionalen Fernwärme versorgen zu können. Die Wärmezentrale Emmen Luzern dient in diesem Gebiet als Knotenpunkt für die Wärmeverteilung. Dort wird die Abwärme aus dem Walzwerk von Steeltec eingebunden, gespeichert und bei Bedarf ins Fernwärmenetz eingespeist. Die Kundinnen und Kunden im Versorgungsgebiet profitieren so von einer Kombination aus industrieller Abwärme und Abwärme der KVA. 

 

Absicherung für sehr kalte Tage
Um die Abwärme zu speichern, verfügt die Wärmezentrale Emmen Luzern über zwei grosse Heisswasserspeicher von je 200'000 Liter. Zusätzlich beherbergt die Zentrale zwei Erdgaskessel von je acht Megawatt Leistung. Sie decken den Spitzenbedarf an sehr kalten Tagen und dienen der Regelung der Netze.

 

Strom vom Dach der Wärmezentrale
Für erneuerbaren Strom sorgt die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Wärmezentrale: Sie produziert jährlich rund 30’000 Kilowattstunden Strom. Dieser wird für den Eigenbedarf der Wärmezentrale, zum Beispiel für die Pumpen, das Licht oder die Steuerung, verwendet.

Eckdaten

Baustart Wärmezentrale Emmen Luzern 2016
Inbetriebnahme 2017 
Versorgungsgebiete Gemeinde Emmen, Luzerner Stadtteile Littau, Ibach, Kantonsspital, St. Karli und Reussbühl
Leistung thermisch 21 MW (aktuell) / 42 MW (geplanter Ausbau)
Erdgaskessel 2 Erdgaskessel mit je 8 MW Leistung zur Versorgungssicherheit und zur Abdeckung an sehr kalten Tagen
Heisswasserspeicher 2 Heisswasserspeicher mit einem Speichervolumen von je 200'000 Liter Wasser
Photovoltaikanlage für den Eigenbedarf Produktion von rund 30’000 kWh Strom pro Jahr