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27.08.2025 | Aktualisiert am 16.09.2025 | Lesezeit: 3min

Wie bleibt unser Trinkwasser sauber?

Gemeinsam mit den Experten der kantonalen Fachstelle fahren wir hinaus auf den Vierwaldstättersee und nehmen Wasserproben. Das ist eine von mehreren Massnahmen, mit denen wir die hohe Qualität unseres Trinkwassers sicherstellen. Denn in jedem Schluck steckt viel Natur, Sorgfalt und Verantwortung.

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    Alain Brunner Medienverantwortlicher für Strom, Wasser, Unternehmen

Ein strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und der glitzernde Vierwaldstättersee: Bessere Bedingungen hätten wir uns kaum wünschen können. Wir sind gemeinsam mit der Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz (DILV) des Kantons Luzern unterwegs und fahren mit dem Boot bis zur Wasserfassung des Pumpwerks Salzfass, um Wasserproben zu nehmen.

Die Wasserfassung liegt rund 40 Meter unter dem Seespiegel, ungefähr zwischen der Seeburg und dem Hotel Hermitage. Von dort pumpt ewl das Wasser zum Seewasserwerk Kreuzbuch, wo es schliesslich zu Trinkwasser aufbereitet wird.

Uns wird von den Fachleuten der DILV erklärt, dass der Vierwaldstättersee ideale Voraussetzungen für die Luzerner Trinkwasserversorgung bietet. Er liefert zuverlässig genügend Wasser in hoher Qualität.

Trotzdem wird das Wasser mit regelmässigen Proben überwacht, sodass Veränderungen frühzeitig erkannt werden. Heute erstellen wir mit den Proben auf dem See ein sogenanntes Schichtprofil: Wir nehmen von der Oberfläche bis zum Seegrund Proben und diese werden später von der Fachstelle im Labor analysiert.

Über 2000 Qualitätsproben

Die Kontrollen direkt auf dem See sind wichtig. ewl lässt sie rund sechsmal im Jahr durchführen. Von hier kommt das Trinkwassers für viele Luzerner Haushalte auf der rechten Seeseite. ewl beprobt jährlich rund 2'300 Stellen an verschiedenen Orten im Versorgungsgebiet. Welches Quartier welches Trinkwasser erhält, sehen Sie hier auf dieser Webseite. Das Luzerner Trinkwasser setzt sich aus 51 Prozent Quellwasser, 44 Prozent Seewasser aus dem Vierwaldstättersee und 5 Prozent Grundwasser zusammen.

Messwerte sind einwandfrei

Was man schon auf dem Boot erkennen kann: Im Sommer erwärmt sich die obere Schicht des Vierwaldstättersees durch die Sonne, während es in den tiefsten Bereichen konstant kühl bleibt – dort herrschen nur 6 bis 7 Grad Celsius.

Diese Schichtung verhindert, dass sich das warme und das kalte Wasser vermischen. Trotzdem bleibe der Sauerstoffgehalt auch in der Tiefe hoch, so wird uns gesagt. Der See gilt als nährstoffarm. Wenig Nährstoffe bedeuten, dass Pflanzen und Algen nur begrenzt wachsen können. Deshalb ist das Wasser besonders klar, erscheint blau bis dunkelgrün und bietet eine sehr gute Sichttiefe.

Im Labor zeigt sich später: Der Ausbau der Abwasserreinigungsanlagen und das Verbot von Phosphor in Waschmitteln tragen dazu bei, dass der See sauber und sauerstoffreich bleibt. Die Analyse des Seewassers ergibt einmal mehr, dass der Vierwaldstättersee in einem hervorragenden Zustand ist. Er liefert die ideale Basis für die Trinkwasserversorgung. Der See ist zudem nicht nur ein wichtiger Speicher für Trinkwasser, sondern auch ein wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Der Vormittag auf dem See führt uns vor Augen, wie eng Natur und Technik miteinander verbunden sind. Sauberes Trinkwasser ist keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis von guter Zusammenarbeit. Deshalb überwacht ewl die Qualität uns stellt sicher, dass das auch in Zukunft so bleibt.

Sauberes Trinkwasser: unsere Verantwortung

Für sauberes Trinkwasser braucht es mehr als moderne Technik – entscheidend ist auch der Schutz unserer Seen und Flüsse. Unter dem Motto «Unsere Gewässer. Dein Trinkwasser.» hat die Luzerner Non-Profit-Organisation WASSER FÜR WASSER (WfW) dieses Bewusstsein mit einer Kampagne in der Stadt Luzern und am Luzern Live Festival gestärkt. ewl unterstützte die Aktion als Partnerin. Die Hintergründe, Fakten und Alltagstipps finden sich auf deintrinkwasser.ch

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