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Obermatt Kraftwerke AG übernimmt die Kraftwerke Obermatt und Arni

30.06.2022

Der Kanton Obwalden und ewl energie wasser luzern haben im Jahr 2019 beschlossen, die Kraftwerke Obermatt und Arni in einer neu zu gründenden Aktiengesellschaft gemeinsam zu betreiben. Im Januar 2022 erfolgte die Gründung der Obermatt Kraftwerke AG. Mit der symbolischen Betriebsübergabe am 30. Juni 2022 wurde der nächste Meilenstein erreicht. Ab dem 1. Juli 2022 wird die neu gegründete Gesellschaft die Kraftwerke Arni und Obermatt betreiben.

Mit der Wasserrechtsverleihung vom 17. Oktober 1960 hat der Regierungsrat Obwalden das Elektrizitätswerk Luzern-Engelberg AG in Luzern (heute ewl Kraftwerke AG) berechtigt, die Wasserkräfte der Engelbergeraa auf der Gefällstufe Engelberg-Obermatt sowie des Arni- und Trübbachs zu nutzen. Die beiden Kraftwerke Arni und Obermatt produzieren pro Jahr durchschnittlich 140 Gigawattstunden Strom. Zum Vergleich: Der Strombedarf des Kantons Obwalden betrug im Jahr 2021 258 Gigawattstunden. Gemäss Konzession hätte der Kanton Obwalden erstmals per Juli 2022 die hydraulischen und elektrischen Anlagenteile der Kraftwerke durch einen vorzeitigen Rückkauf erwerben können.

Gemeinsame Aktiengesellschaft als Lösung
Die Verhandlungen zwischen dem Kanton Obwalden und ewl über einen vorzeitigen Rückkauf und den Weiterbetrieb der beiden Kraftwerke Obermatt und Arni führten zur Gründung der neuen Kraftwerkgesellschaft Obermatt Kraftwerke AG. Die bestehende Konzession wird mit Wirkung per 1. Juli 2022 von der ewl Kraftwerke AG auf die neue Gesellschaft übertragen, welche ab diesem Datum den Betrieb der beiden Kraftwerke übernimmt. Der vereinbarte Wert der Kraftwerke beläuft sich auf 37 Millionen Franken. Dabei erwirbt der Kanton 60 Prozent der Aktien und ewl hält 40 Prozent. Der Kanton Obwalden und ewl partizipieren während der noch verbleibenden Konzessionsdauer von 20 Jahren partnerschaftlich an der Stromproduktion und am Gewinn der neuen Gesellschaft.

Neu gegründete Gesellschaft nimmt Betrieb auf
Am 31. Januar 2022 erfolgte die Gründung der Obermatt Kraftwerke AG, welcher Cornelia Kaufmann-Hurschler als Präsidentin des Verwaltungsrats vorsteht. Der Betriebsstart der neuen Gesellschaft wurde auf den 1. Juli 2022 festgelegt. «In den vergangen Monaten wurde dieser wichtige Schritt intensiv vorbereitet», erklärt Cornelia Kaufmann-Hurschler. Die Vorbereitungsarbeiten enden nun mit der symbolischen Betriebsübergabe am 30. Juni 2022. Die Obermatt Kraftwerke AG übergibt ab dem 1. Juli 2022 die Geschäfts- und Betriebsführung dem Elektrizitätswerk Obwalden, welche die beiden Kraftwerke operativ betreiben und die Elektrizität vermarkten wird.

Josef Hess, Energiedirektor des Kantons Obwalden, freut sich über die Erreichung dieses wichtigen Meilensteins: «Dieser Meilenstein ist ein wichtiger Schritt in Richtung Versorgungssicherheit und Sicherung der nachhaltigen Energieproduktion, zwei Kernanliegen des sich zurzeit in der Vernehmlassungs befindlichen Energie- und Klimakonzepts 2035.»

Vertragsunterzeichnung erfolgt im August
Die beabsichtigte Sachübernahme erfolgt wie geplant mit Stichdatum per 1. Juli 2022. Die Beurkundung des Vermögensübertragungsvertrags zwischen ewl und der Obermatt Kraftwerke AG erfolgt im August 2022 nach der Sommerpause. Dies aufgrund der Notwendigkeit, einen Halbjahresabschluss zu erstellen und von der Revisionsgesellschaft prüfen zu lassen. Ebenfalls im August wird die Unterzeichnung des Kaufvertrages zwischen der ewl Energie Wasser Luzern Holding AG (Verkäuferin) und dem Kanton Obwalden (Käufer) über 60 Prozent der Namenaktien der Obermatt Kraftwerke AG erfolgen.

Mit der symbolischen Schlüsselübergabe übergibt ewl die Kraftwerke Obermatt und Arni der neu gegründeten Obermatt Kraftwerke AG. V.l.n.r. Remo Lütolf (ewl), Patrik Rust (ewl), Josef Hess (Energiedirektor Obwalden), Cornelia Kaufmann-Hurschler (OKW AG) und Thomas Baumgartner (EWO).