25.07.2025 | Lesezeit: 4min
Von der Leichtathletik-EM zurück ins Büro: Nachgefragt bei Fabio Küchler
Mit Bestzeit in den Halbfinal: Elektroplaner und Hürdensprinter Fabio Küchler zeigt, wie Spitzensport und Berufsalltag sich ideal ergänzen können. Im Interview spricht er über seinen Auftritt an der U23-EM in Norwegen von vergangener Woche, die besondere Rolle seines Bruders und weshalb ewl als Arbeitgeberin für ihn Gold wert ist.

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Fabian Kreienbühl Medienverantwortlicher für Wärme, Energieberatung
Fabio, du hast vor einer Woche an den U23-Europameisterschaften über 110m-Hürden mit persönlicher Bestzeit den Halbfinal erreicht. Wie blickst du auf deinen Auftritt im norwegischen Bergen zurück?
«Eigentlich kann ich ziemlich zufrieden sein. Der Vorlauf war stark. Mit 13.74 Sekunden war ich so schnell wie noch nie. Das ist schon sehr cool, vor allem bei diesem starken Gegenwind. Wenn man das Drumherum wie Wind und Wetter anschaut, wäre zeitlich wohl noch mehr drin gewesen. Aber das, was wir uns vorgenommen hatten, konnte ich umsetzen.»
Im Halbfinal tags darauf reichten deine gelaufenen 13.99 Sekunden nicht mehr zum Weiterkommen. Woran lag’s?
«Ich bin eigentlich gut gestartet, die ersten Hürden waren stark und ich war noch schneller als im Vorlauf. Aber dann habe ich mich verkrampft und musste mehr Kraft aufwenden, um überhaupt noch sauber über die Hürden zu kommen. Auch wenn der Final-Traum damit platzte, war es eine weitere wertvolle Erfahrung auf internationalem Niveau.»

Der Halbfinallauf von Fabio Küchler an der U23-EM in Bergen (NOR)
Dein Zwillingsbruder Danilo war ebenfalls an der EM und ging über die 400m-Hürden an den Start. Wie war das für euch?
«Das ist schon cool. Wir teilten das Zimmer, wie früher, als wir noch Kinder waren. Ich weiss, dass ich mit ihm im Zimmer gut schlafen kann, wir achten aufeinander, motivieren uns gegenseitig. Das gibt auch Sicherheit und Ruhe.»
Apropos Sicherheit: Internationale Grossanlässe wie eine EM sind immer besonders. Die Nervosität ist wohl grösser, das Drumherum intensiver. Wie gehst du damit um?
«Gerade bei solchen Events ist das ganze Prozedere vor dem Rennen eine Herausforderung. Man ist lange im Callroom, dem Warteraum vor dem Rennen. Dies bedeutet, du kannst dich rund 45 Minuten kaum mehr bewegen. Da versuche ich mit Atemtechniken und Routinen, im Moment zu bleiben und den Fokus zu finden. Ziel ist es, während des Laufs nicht zu denken. Das gelingt nicht immer, wie auch der Halbfinal zeigte. Aber ich arbeite daran.»
Kaum zurück aus Norwegen, sitzt du wieder im Büro, wo Denkarbeit gefragt ist. Wie kannst du deinen Job als Elektroplaner bei ewl mit dem Spitzensport kombinieren?
«ewl gibt mir die nötige Flexibilität. Ich arbeite in einem 70-Prozent-Pensum, habe Jahresgleitzeit und kann meine Trainings gut einplanen. Zweimal pro Woche trainiere ich morgens in Basel und komme danach ins Büro. Der Sport fordert mich körperlich, der Beruf geistig. Bei ewl arbeite ich an spannenden Projekten und lerne ständig dazu. Diese Vielfalt ist für mich ein grosser Mehrwert und die Bedingungen bei ewl sind in dieser Hinsicht Gold wert.»
Die U23-EM ist nun vorbei. Was steht sportlich als Nächstes an?
«Ich gehe demnächst noch an zwei Meetings in der Schweiz an den Start und möchte mit starken Zeiten noch möglichst viele Punkte sammeln, um mich eventuell für die WM der Aktiven von Mitte September zu qualifizieren. Dies ist aber schon rein rechnerisch ein schwieriges Unterfangen. Fix ist aber sicher noch die Teilnahme an den Aktiv-Schweizermeisterschaften Ende August. Da wäre es das Ziel, den Podestplatz aus dem Vorjahr zu verteidigen.»
Beruf und Leidenschaft: ewl macht’s möglich
Als Arbeitgeberin Link öffnet in neuem Fenster. legt ewl grossen Wert darauf, dass sich Mitarbeitende wohlfühlen, gefördert werden und ihr volles Potenzial entfalten können. Am Beispiel von Fabio Küchler zeigt sich, dass damit auch die Vereinbarkeit von Beruf und Spitzensport gelingt. Ein Engagement, das bereits während Fabios Lehre Link öffnet in neuem Fenster. zum Elektroplaner EFZ begann – und nun auch weitergelebt wird.