ewl prüft Windkraftprojekt in Schwarzenberg

Den Ausbau nachhaltiger Energien verfolgt ewl seit Jahren konsequent – unter anderem auch im Bereich der Windenergie. Bereits heute produziert ewl als Teil verschiedener Gesellschaften in 13 Windparks im In- und Ausland erneuerbaren Strom. Nun baut ewl ihr Engagement weiter aus. Seit Anfang 2025 gilt im Kanton Luzern das neue kantonale Plangenehmigungsverfahren (kPGV) für grosse Windenergieanlagen. Damit können Anlagen mit einer Jahresproduktion von über zehn Gigawattstunden einfacher geplant und realisiert werden. Vor diesem Hintergrund prüft ewl nun im Gebiet Hinterberg in der Gemeinde Schwarzenberg erstmals ein eigenes, lokales Windkraftprojekt. Martin Arnold, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Realisierung bei ewl: «Windenergie ist ein wichtiger Baustein für die zukünftige Energieversorgung. Insbesondere im Winter, wenn Photovoltaik und Wasserkraft weniger Strom liefern. Mit dem Projekt in Hinterberg möchten wir eine zukunftssichere Infrastruktur für die Energieversorgung unserer Region schaffen.»

Machbarkeitsstudie bestätigt Potenzial des Gebiets

Das Gebiet Hinterberg ist eines von 22 Gebieten im Kanton Luzern, das in der kantonalen Richtplanung als potenzielles Windenergiegebiet festgelegt ist. Die bisherigen Abklärungen stimmen zuversichtlich. Eine von ewl in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie zeigt, dass das Gebiet gute Windverhältnisse sowie günstige technische und ökologische Voraussetzungen bietet. Innerhalb des kantonal definierten Gebiets wären gemäss Studie bis zu fünf Windkraftanlagen realistisch. Wie viele Anlagen und welche Standorte sich tatsächlich eignen, wird sich aber erst nach weiteren vertieften Abklärungen zeigen.

Mitwirkung ist zentral für Erfolg

Für ewl und den Gemeinderat Schwarzenberg ist klar: Ein solches Projekt kann nur gelingen, wenn alle Betroffenen frühzeitig einbezogen werden. «Das Gebiet Hinterberg bietet gemäss ersten Abklärungen sehr gutes Potenzial für Windenergie. Wir stehen jedoch erst am Anfang des Projekts und wollen den Weg gemeinsam mit der Bevölkerung gehen. Deren Mitwirkung ist für uns zentral», so Martin Arnold weiter. Seit dem Sommer fanden mehrere Treffen zwischen ewl, dem Gemeinderat Schwarzenberg und dem Kanton Luzern statt. Dabei wurden auch mögliche Massnahmen zu Mitwirkung, Beteiligung und Entschädigung vordiskutiert.

Gemeinderat sieht Chance für Schwarzenberg und Region

Damit wurde in den vergangenen Monaten eine gute Grundlage geschaffen, um das Windkraftprojekt gemeinsam anzugehen. Markus Stofer, Gemeindepräsident von Schwarzenberg: «Dieses Projekt ist eine Chance für uns alle – für Schwarzenberg und für die Region. Wir sehen die Möglichkeit, gemeinsam mit unserer Energieversorgerin ewl einen Beitrag zur nachhaltigen und sicheren Energiezukunft zu leisten.» Der Gemeinderat stehe der Idee offen und positiv gegenüber: «Uns ist aber wichtig, dass wir bei diesem so einmaligen und prägenden Projekt mitdenken und mitlenken können. So stellen wir sicher, dass die Interessen unserer Gemeinde und ihrer Bevölkerung angemessen vertreten sind», so Stofer weiter.

Weiteres Vorgehen

Nach der Gemeindeversammlung stehen nun Gespräche mit Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern im Gebiet Hinterberg an. Diese wurden an einer vorgängigen Informationsveranstaltung bereits über das Projekt informiert. Anschliessend werden weitere Organisationen und Interessensgruppen in den Prozess einbezogen. Im Verlaufe des nächsten Jahres wird ewl die Untersuchungen vertiefen und auch mit Windmessungen starten, um die Resultate der Machbarkeitsstudie zu verifizieren. Erst auf dieser Grundlage kann entschieden werden, ob ein konkretes Projekt für Windkraft in Schwarzenberg weiterverfolgt wird.

Weitere Informationen: Projektwebsite
mit den wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Projekt in Schwarzenberg