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15.10.2025 | Lesezeit: 4min

150 Jahre Wasserversorgung in Bildern

Seit 150 Jahren versorgt ewl die Stadt Luzern zuverlässig mit frischem Trinkwasser. Was am 15. Oktober 1875 mit den ersten Leitungen begann, ist heute ein modernes Versorgungssystem – nachhaltig, sicher und von bester Qualität.

Eine Frau hält ein Glas mit Luzerner Trinkwasser in der Hand. Im Hintergrund sieht man ihr angedeutetes Lächeln. Sie führt das Glas zum Gesicht, um einen Schluck zu nehmen.
  • Text
    Blagica Miteva
  • Fotos
    Stadtarchiv Luzern

Frisches Trinkwasser ist für uns eine alltägliche Selbstverständlichkeit. Doch der Weg dahin war alles andere als selbstverständlich. Hinter unserem heutigen Privileg steht eine beeindruckende Geschichte voller technischer Pionierleistungen und mit spannenden Momenten. Wir nehmen Sie mit auf eine kurze Reise durch 150 Jahre Luzerner Trinkwasserversorgung.

Quelle: Stadtarchiv Luzern

1874: mehr Druck!

Es begannen die Bauarbeiten des Reservoirs auf dem Sonnenberg und von insgesamt 36 Kilometer Leitungen. Dank der erhöhten Lage des Reservoirs entstand ausreichend Druck in den Leitungen, um selbst die Hanglagen der Stadt mit Wasser zu versorgen.

Quelle: Stadtarchiv Luzern

1877: mehr Wasser!

Bereits 1877 versorgten Druckwasserleitungen mehr als die Hälfte der Stadtbevölkerung mit frischem Quellwasser aus dem Eigenthal. Allerdings schwankte die Ergiebigkeit der Quellen erheblich. Auch die Nachfrage stieg stets. Diese Engpässe führten zu Wasserknappheit.

Quelle: Stadtarchiv Luzern

1889: Quelle im Eigenthal

Mit der Erschliessung der Bründlenquelle im Eigenthal sollten die Engpässe überwunden werden. Man konnte jedoch Trockenphasen nicht ganz ausgleichen und damit auch die starken Schwankungen nicht beheben.

Quelle: Stadtarchiv Luzern

1900: Wasser bleibt knapp

Sauberes Trinkwasser blieb auch in den Folgejahren immer knapp. Ein Beispiel: Die Gewässer in Luzern wurden zum Wäschewaschen und für andere schmutzige Arbeiten genutzt. Dadurch blieb das Wasser in den Brunnentrögen für weitere Verwendungen sauber.

Quelle: Stadtarchiv Luzern

1908: tief im Boden

Als zusätzliche Wasserquellen wurden schliesslich auch Grundwasserpumpen genutzt. Hier sieht man das Grundwasserpumpwerk Thorenberg in Littau. Die Werke verursachten zwar höhere Betriebskosten, konnten jedoch je nach Bedarf zugeschaltet werden. Bis 1968 war dafür ein städtischer Angestellter erforderlich, der mit dem Velo nach Littau fuhr, um sie in Betrieb zu nehmen.

Quelle: Stadtarchiv Luzern

1925: höher hinaus

Ohne den Umstieg auf das Quellwasser und das Drucknetz von 1875 wäre eine Versorgung der höher gelegenen Gebiete wie Bramberg, Wesemlin und Biregg nicht möglich gewesen. Das alte Brunnennetz hätte nur den blau markierten Bereich abgedeckt – das Stadtwachstum wäre damit begrenzt geblieben.

Quelle: Stadtarchiv Luzern

1960: Warum nicht vom See?

Seewasser wurde als Wasserquelle spät hinzugenommen. Es gab über Jahrzehnte Vorbehalte gegenüber Seewasser, weil Abwasser in den See gelassen wurde und Seewasser auch sonst zum Waschen genutzt wurde. Nach entsprechender Aufbereitung hatte das Wasser eine gute Qualität, sodass das Seewasserwerk Kreuzbuch ab 1960 seinen Betrieb aufnehmen konnte.

Quelle: Stadtarchiv Luzern

1964: falsche Skepsis

Die Vorbehalte der Bevölkerung waren nicht unbegründet. Das Wasser des Grenzbachs Matthof gelangte zum Beispiel mitsamt Verunreinigungen in den See. Solche Zustände stärkten das Misstrauen gegenüber dem Seewasser. Erst nach Inkrafttreten des Gewässerschutzgesetzes stellte sich allmählich eine Besserung ein.

Quelle: Stadtarchiv Luzern

1976: gut geschätzt

Während der Wasserverbrauch anfangs noch pauschal abgerechnet wurde, liess er sich später zunächst grob und schliesslich präzise erfassen. Erwin Baumann von den Städtischen Werken kontrolliert die Wasserzähler.

Quelle: GWF

2025: exakt gemessen

Der heutige Wasserzähler misst den Verbrauch und bildet die Basis für die Abrechnung. Er ist geeicht und erfüllt die heutigen Anforderungen an Genauigkeit und Trinkwassersicherheit.

2018: neueste Technik

Eröffnung des neuen Quellwasserwerks Sonnenberg: Die moderne Technik sorgt dafür, dass das Quellwasser streng kontrolliert, hygienisch aufbereitet und zuverlässig ins Netz eingespeist wird.

2025: mit Druck ins Haus

Die Grafik zeigt den typischen Wasseranschluss von heute: Vom Hauptanschluss in der Strasse gelangt das Wasser in den Keller. Dort übernehmen Ventile, Filter und Zähler die Kontrolle, bevor es über die Hausinstallation in Küche, Bad und Boiler für Warmwasser verteilt wird.

2025: sichere Versorgung

Heute ist Trinkwasser aus dem Vierwaldstättersee selbstverständlich, kombiniert mit den Quellen der Region. Heute muss niemand mehr eine Wasserknappheit befürchten: Die Stadtluzernerinnen und -luzerner werden mit 51 Prozent Quellwasser, 44 Prozent Seewasser und 5 Prozent Grundwasser ausreichend versorgt.

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