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Inbetriebnahme See-Energie Zentrale Seefeld

11.12.2020

Mit der Inbetriebnahme der See-Energie Zentrale Seefeld in Horw setzt ewl einen wichtigen Meilenstein in der nachhaltigen und umweltschonenden Wärmeversorgung. In den nächsten Wochen werden zwölf Quartierzentralen in Horw und Kriens an die See-Energie Zentrale angeschlossen. Das ökologische Wärmenetz versorgt künftig die Gebäude mit Wärme, Kälte sowie Warmwasser.

Der Vierwaldstättersee fasst rund zwölf Milliarden Kubikmeter Wasser und birgt damit grosse Wärme- und Kältereserven. Davon nutzt ewl energie wasser luzern im Endausbau rund 0.333 Prozent für eine umweltschonende Wärmeversorgung. Gemäss dem Eidgenössischen Wasserforschungsinstitut Eawag wären pro Jahr bis zu 25 Prozent dieses Volumens – ohne negative Auswirkungen auf die Umwelt – verwertbar. Mit der jetzigen Inbetriebnahme der See-Energie Zentrale Seefeld erschliesst ewl ein enormes Energiepotential, das nachhaltig und langfristig genutzt werden kann. Stephan Marty, Vorsitzender der Geschäftsleitung ewl formuliert es wie folgt. «Sowohl technologisch, ökologisch aber auch wirtschaftlich haben wir herkömmliche Wege verlassen und neue, innovative Systeme entwickelt. Für den Ausstieg aus den fossilen Energiequellen bedeutet die See-Energie einen wichtigen und grossen Schritt».

Bald heizt der See ein
Die Seenergy Luzern AG, eine Tochterfirma von ewl, investiert in dieses Pionierprojekt gesamthaft 95 Millionen Franken, wovon rund elf Millionen Franken in den Bau der See-Energie Zentrale geflossen sind. Geplant ist mit Seewasser im Endausbau jährlich 55 Gigawattstunden Energie zu produzieren. Dies entspricht der Versorgung von rund 6'800 Haushaltungen mit Wärme und Kälte. Damit werden jährlich bis zu 10'000 Tonnen CO2 eingespart.

Ökologisches Wärmesystem
In den kommenden Wochen und Monaten werden zwölf Quartierzentralen an das See-Energie Netz angeschlossen. Die erste Wärmelieferung für die Überbauung Wegmatt in Horw erfolgt im Dezember 2020. Ab Januar 2021 werden die Ebenaustrasse in Horw und die Überbauung Schweighof in Kriens ans Netz angeschlossen und mit Wärme beliefert. Die Überbauung Moyo in Horw wird im Sommer 2021 ans Versorgungsnetz angeschlossen.

Das Seewasser zirkuliert in einem eigenen Kreislauf (Vor- und Rücklauf).

Beim Wärmetauscher wird die Energie des Seewassers mit der Energie des Rohrleitungswassers ausgetauscht, ohne dass sich das Wasser der zwei Kreisläufe berührt.

Von der See-Energie Zentrale fliesst das Wasser in die Quartierzentralen. Dort erfolgt der Temperaturhub mit einer Wärmepumpe.