Das Glas unter den Wasserhahn halten und frisches Trinkwasser einfüllen – für uns eine Selbstverständlichkeit. Dass das nicht überall so ist, ist kaum jemandem so bewusst, wie Claudio Ganassi. Der 48-jährige Luzerner ist seit 13 Jahren Leiter Trinkwasser bei ewl energie wasser luzern und kennt den Wert von frischem Trinkwasser bestens.
Die Idee, sein Wissen und seine Erfahrung für einen humanitären Einsatz im Ausland einzusetzen, sei in den vergangenen Jahren immer wieder mal aufgekommen – beispielsweise nach Erdbeben oder anderen Naturereignissen. Da solche kurzfristigen Einsätze mit seiner Funktion bei ewl nicht vereinbar sind, suchte Ganassi nach einer Alternative – und fand diese in Form einer Auszeit. Vergangenes Jahr verbrachte er rund zwei Monate im ostafrikanischen Uganda. Im ländlich geprägten Mmanze-Distrikt nördlich der Hauptstadt Kampala beteiligte er sich an einem Projekt, bei dem das Trinkwassernetzwerk zwischen einem zentralen Pumpwerk und mehreren kleinen Siedlungen ausgebaut wurde.
Mental versuchte Claudio Ganassi sich möglichst gut auf den Aufenthalt vorzubereiten. «Es gab aber schon Momente, in denen ich leer schlucken musste», gesteht er rückblickend. Und das schon, bevor die Reise überhaupt startete. «Ich habe zwei Söhne im Teenageralter. Als der Abreisetermin näher rückte, wurde mir immer bewusster, dass ich noch nie so lange von ihnen und meiner Frau getrennt war.»
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